Ein bunter Strauss attraktiver Blasmusikklänge

Am traditionellen Frühlingskonzert der Musikgesellschaft Wilderswil erlebten die Konzertfreunde ein interessantes Programm, Begeisterung weckten auch die Darbietungen der Tambouren und Jungbläser.
 
Text/Bilder aus der Jungfrauzeitung und Berner Oberländer
Die Tambourengruppe bereicherte das Konzert mit gut gelungenen Darbiteungen
 

Zur grossen Freude der Blasmusikfreunde schwang Roger Kipfer als frisch gewählter Dirigent der Musikgesellschaft (MG) Wilderswil wieder den Taktstock, und sein Einstand gelang voll und ganz. Die grosse Spielfreude des Korps war denn auch unter seiner Stabführung unverkennbar. Das Programm war attraktiv mit typischer Musik aus Irland und Grossbritannien und mit dem reizvollen Werk «Dublin Pictures» als ersten Höhepunkt. Dieses Stück wird die MG Wilderswil am Kantonalen Musikfest in Aarwangen zum Besten geben, die irische Melodik dieses dreisätzigen Stückes dürft nicht nur die Juroren begeistern. Mit dem Aufgabenstück «Aarwangen», komponiert von Carl Wittrock, hoffen die Blasmusikanten der MG Wilderswil am kantonalen Musikfest auf eine gute Rangierung, sie sind auf dem besten Weg dazu. Berührend gestalteten die Akteure den «Song für Léa» und echt rockig erklang der Bestseller der Gruppe Queen «Another one bites the dust». Mit bekannten Melodien und den obligaten Zugaben endete ein Konzert, das beste Propaganda für gepflegte Blasmusik war.

 

Den Konzertabend eröffneten die jüngsten Blasmusikanten, die Wilderswiler «Junbläser», tatkräftig unterstützt vom Vorstufenkorps der Jugendmusik Interlaken. Sie bewiesen mit dem Dirigenten Markus Brunner und drei hübschen Stücken, darunter von Deep Purple, dass das Musizierhobby mit Gleichgesinnten sehr viel Freude bereitet und bei konsequentem Üben von Erfolg gekrönt ist. Eine Klasse für sich war die stattliche Tambourengruppe, seit 1990 unter der Leitung von Hans Feuz. Schwierige Stücke mit rasanten Rhythmuswechseln und optischen Highlights in Form von beleuchteten Schlegeln begeisterten und zeigten, wie vielfältig das Trommelspiel sein kann. Die Nachwuchsförderung hat auch in der MG Wilderswil grosse Bedeutung, das zeigte sich beim Auftritt der jungen Tambouren, die sogar Proben ihres Könnens mit der rhythmischen Artikulation der Stimme gaben. Klein aber schon so clever, könnte man die Anwesenheit eines kleinen Jungen in der Tambourengruppe nennen, der konzentriert bei den Grossen mittrommelte und seinen Spass hatte. Der Blasmusikabend mit der Moderation von Jürg Blatter war sicher ein Höhepunkt im kulturellen Leben von Wilderswil, er reiht sich würdig in die reiche Vereinsgeschichte des Dorfes ein.